In unseren Breiten ist das Reh zum „Kulturfolger“ geworden. Es ist heute in Europa die häufigste Hirschart.
Das Haarkleid des Rehes färbt sich im Sommer braunrot und im Winter graubraun. Die Innenseite der Läufe und der Unterbauch sind heller. Der Spiegel, die Region um den After, hebt sich mit einer weiß-gelben Farbe vom übrigen Fell ab.
Beim Reh gibt es zwei verschiedene Tragzeiten. Eine verlängerte von 9,5 Monaten (inklusive Keimruhe), nach der Befruchtung im Sommer, während der Hauptbrunft, und eine von rund 5 Monaten, nach der Befruchtung im Winter, während der Nebenbrunft.
Im Mai und Juni setzt die Ricke ihre Kitze – meist zwei. Rehkitze sind „Ablieger“, das heißt in den ersten Tagen werden sie von der Mutter alleine gelassen und nur zum Säugen aufgesucht. Unkundige Menschen meinen dann, die Mutter hätte das Kitz verlassen und nehmen es mit, um es mit der Flasche aufzuziehen. Das gelingt nur selten. Darum Hände weg von abliegenden Rehkindern.